Montag, 14. Dezember 2015

Papier im Test: Lanavanguard

Das Lanavanguard durfte ich anhand eines Bogens testen. Danke, Koko!
Der Hersteller beschreibt das Papier so:

Multiple Techniken: Alles ist möglich auf LanaVanguard! Dieses revolutionäre Allround Material ist extrem glatt und sehr weiß. Originell, reißfest und absolut widerstandsfähig, bleibt das Papier glatt und eben, unabhängig davon, welche Technik angewendet wird. Probieren Sie es aus, Sie werden einen außergewöhnlichen Anwendungskomfort erleben.
Techniken: Acryl, Öl, Gouache, Tinte, Aquarell, Filzstift, Bleistift, Buntstift.

Da ich meine Kakaokarten mit Bleistift vormale, starte ich mit Blei- und Buntstift.

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Links ein herkömmliches Papier, rechts Lanavanguard. Die Umrandung ist mit einem B-Bleistift gemalt, nicht mit 5H. Auf normalem papier sieht 5H so blass aus. Und der pinke Buntstift zeigt sich von selbst... oder eben auch nicht. Ich weiß nicht, was sich die Hersteller dabei gedacht haben, aber Blei- und Buntstift funktioniert definitiv nicht drauf, weil die beiden gar nicht auf das Papier wollen.

Als nächstes kommt Aquarell. Eller hatte das bereits erfolgreich getestet und wenn man bei Google Bildersuche guckt, haben auch diverse Leute tatsächlich mit Wassermedium auf diesem "Plastikpapier" gemalt. Aufi...



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Und wieder durchgefallen. Dismal geht tatsächlich Farbe aufs Bild. Aber ich bin nunmal Chemiker und habe natronlaugesichere Hände. Das heißt, dass ich stets einen schützenden Fettfilm auf den Fingern habe. Man sieht überall die weißen Aussparungen - da habe ich hin gefasst. Und ich fasse gerne mein Papier an, das passiert nunmal. Beim Zurechtschneiden, beim Festhalten...
Wo ich die Farbe dann aufbringen konnte, tat sie überhaupt nicht das, was ich von ihr erwartet habe. Irgendwie lief da gar nichts, bis ich dazu über ging, jede Farbe einzeln aufzutragen, trocknen zu lassen und eine nächste mit einem Strich - nicht mehr! - rüber zu legen.

Für meinen Geschmack ist das absolutes Frustpapier für Aquarell und ich weigere mich, darauf jemals wieder mit Aquarell zu malen.


Noch ein medium, diesmal unpolarer: Alkoholmarker.
Das müsste besser gehen, denn unpolar + unpolar geht meistens gut. So wie polare Wasserfarbe gut mit polarem Baumwollpapier geht.

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Ich habe meine Lines direkt mit lila Liner auf das Papier aufgetragen, nachdem der Bleistift total versagte. Die Lines hab ich gut eine Stunde trocknen lassen. Die lösten sich jedoch beim Malen wieder an. Noch dazu leuchten die Farben viel mehr als auf herkömmlichen Papier und wenn man sich ein bisschen drauf einlässt, machen sie diese lustigen Kanten. Ich muss sagen, das macht total Spaß! Diese Flecken sind der Hammer, die Farben sind klasse!


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Hier einmal zum Vergleich. Links auf Copicpapier, rechts auf Lanavanguard. Klare Farben, Fleckenbildung, total spannende Effekte. Man muss solche Strukturen wie den Baum zuletzt aufmalen, bei Copicpapier dagegen ist das egal.


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Und wenn man schonmal dabei ist, witzige Sachen mit Papier zu machen, dann geht auch sowas :) Und das zeigt, dass auch Portraits irgendwie gehen. 


Acryl habe ich jetzt nicht ausprobiert, da Acryl auf so ziemlich allem funktioniert. Ich erwarte dafür auch keinen speziellen Effekt. Die restlichen Stücke werde ich auf jeden Fall mit Alkoholmarkern bemalen und ernsthaft darüber nachdenken, mir einen ganzen Block anzuschaffen.

Sonntag, 29. November 2015

Neue Seifen

Genug Seife? Sowas gibt es nicht. Vor allem, wenn man auf Etsy die hohe Kunst der dekorierten Seife findet, da bin ich leider noch etwas entfernt. Seifen mit Meerjungfrauschwänzen! Seifen mit Muschel und Sanddeko. Man wird ja noch träumen dürfen.

Ich habe aktuell ein paar neue Düfte gekauft und bei einer Ausmistaktion in der Firma noch mehr Düfte abgegriffen. Inzwischen kann ich gar nicht mehr so viel Seife kochen wie ich Düfte hab. Vorzugsweise liebe ich Zitrus- und Gewürzdüfte.

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Diese Seife enthält als Duftkomponente japanisches Heilöl und darf sich damit Minzseife nennen lassen. Keiner der neuen Düfte, sondern eher ein Antierkältungsmittel...
Auf amerikanischen Blogs wäre die Seife knüllerot gewesen. Aber deutsch versteht man unter Minze grün bis türkis. Mir gefällt die schlichte Optik total.


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Kaffeeseife, der Klassiker. Wobei, normal wird Kaffeesatz als Peelingeffekt eingearbeitet, das enthält meine Seife nicht. Peelingkörnchen machen mich wahnsinnig. Da die Kaffeelauge so gestunken hat, musste ich unbedingt noch zart etwas Vanilleduft einfügen, so ist die Seife jetzt auch gut ertragbar. Nachgeholfen habe ich bei der Farbe mit etwas Titanweiß und etwas Kakao. Diesmal sogar keine Deko oben drauf, es sollte schlicht sein.


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Die einzige Seife mit einem der neuen Düfte: Nevonia. Also Niveaähnlich. Das ist ein klasse Duft, total kuschelig-sauber. Die schwarzen brocken sollten eigentlich transparent mit schwarzer Umrandung sein, aber ich muss wohl noch viel lernen.
Hier auch mal kein Swirl.

Wenn man die Blogs von Seifenmachern anguckt, sieht man meistens einen roten Faden. Die meisten Seifen sehen sich sehr ähnlich. Mein roter Faden ist derzeit definitiv der Swirl, das gefällt mir einfach total gut. Und möglichst ungleichmäßig soll es sein, sonst langweilt er mich.
Mal sehen, was als nächstes kommt.

Sonntag, 22. November 2015

Aquarellpapier Einklassifizierung radierfähig

Eine Tabelle zu radierfähigen Aquarellpapieren. Weitere Papiere nehme ich gerne in die Liste auf!


Firma Name radierfähig?KörnungAnmerkung
LukasHamburgJaglattKeine große Verbreitung
BoesnerGuardi Artistico aquarelloJaglattPostkartenblock
CansonMontvalJamittelz.t. sehr preiswert zu beziehen, nicht über den Tisch ziehen lassen!
GerstaeckerAquarell classicJastarksehr preiswert
HahnemühleChezanne 300g mattJasehr feine körnungkostenspieliger
SchoelshammerAquarell Nr 2Jaglattübersteht das Radieren, löst sich mit Wasser aber schon bei der zweiten Schicht auf
HahnemühleTorchoneingeschränktsehr feinsehr zart skizzieren und mit einem sehr weichen Radierer arbeiten.
MoleskinAquarell BuchJafeinzum Mitnehmen, gebunden, nicht einzeln, doppelseitig bemalbar
GoyaStudien AquarellblockJastark, rilligRadieren gut, quillt mit Wasser aber unschön auf, schwieriges Arbeiten
HahnemühleBritanniaeingeschränktwenig bis glattsehr sanftes Radieren schwacher Vorzeichnungen möglich
HahnemühleCornwall raueingeschränktwenig450 g/m²
HahnemühleCornwall matteingeschränktwenig450 g/m²
Winsor + NewtonMarkerpadjawenigfür Aquarellmarker, aber auch mit normalem Aquarell kompatibel
Fabianograna satinata Artistico hot pressedjafast glatt
Vaangaquarellpapier matt 300geingeschränktwenignicht mit dem Radieren übertreiben
ClairefontaineFontaine halbsatiniertjawenig
Rossmannaquarellpapierjawenigziemlich dünn, Qualität fragwürdig
Daler & RowneyThe Langton (hot pressed/extra smooth watercolour paper)jaglattübersteht Radieren ziemlich gut, wenn man beim Vorzeichnen nicht zu stark aufdrückt und leicht radiert sind keine Auswirkungen zu bemerken (etwas stärker radieren geht auch mal) - leider nicht so ganz billig
Daler & RowneyAquafine Smoothjaziemlich glattgute Radierfühigkeit, auch für Buntstifte geeignet
Daler & RowneyFine Grain - HeavyWeight 200 g/m²jaeher glattMixed Media aber gut für Aquarell geeignet. Wellt sich bei zu viel wasser, glättet sich anschl. aber von selbst. Günstig zu beziehen.
Boesnerguardi atistico Torchon 'Profi-Aquarellblock' 300 g/m² jaeher glattGünstig zu beziehen, 4 Seiten geleimt.
SchoelshammerZeichen- und Aquarellpapier 250 g/m²jasehr fein4 Seiten geleimt, älteres Modell, Etwas teurer (A3/ Wenn der Preis nicht sogar noch DM ist).
Arches Aquarelle Watercolour Grain Torchon Rough 300 g/m² jarecht starkSehr teuer - praktische Probeblätter bekommt man machmal bei boesner und gersteaker.
Winsor & Newton CotmanWater colour paper 300 g/m² eingeschränktmittel
HahnemühleAkademie Aquarellkarton Burgund 250 g/m²jaeher glatt
HahnemühleAkademie Aquarellkarton Andalucia 500 g/m²jaeher glatt
LanaAquarelle 25% Cotonjaglatt
ClairefontaineEtival grain finjarillig
I love artAquarellpapierjamittel
VIFARTAquarell n.p surfacejaher glatt
WirgmannOrion original watercolour paper 350 g/m²eingeschränktmittel, gepunktet
MuseLamplight Aquarellpapiereingeschränkteher glatt

Montag, 9. November 2015

Tombow Dual Brush Pen

Auf der Frankfurter Stoff- und Stempelmesse habe ich die Tombow Dual Brush Pen ausprobieren dürfen. Das sind Marker mit Aquarellfunktion, das heißt, man kann sie mit Wasser vermalen. Das ist zunächst sehr ungewohnt und letztendlich erschließt sich mir der Sinn nicht - aber irgendwie will ich sie dennoch haben.

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Dieses Bild ist auf der Messe entstanden. Man trägt die Stifte auf Aquarellpapier auf und vermalt sie möglichst nass noch mit Wasser. Dabei sind die Farben wirklich grell, was gerade bei sanften Landschaften doch nerven kann. Diese Landschaften mit sanfte hellen Farben kann man aber dennoch hinbekommen: Man muss die Farbe auf irgendwas nicht saugendes aufmalen. Plastik oder Glas. Und die Farbe dann mit dem Pinsel wieder aufnehmen, dadurch ist sie abgeschwächt.

Pro:

Die Spitzen sind Pinselspitzen und haben eine hervorragende Wiederstandskraft. Sie haben dadurch ein schöneres Malverhalten als Copic Ciao. Außerdem sind die Spitzen ein bisschen kleiner, was die Präzision nochmals erhöht.

Die Farben lassen sich auch ohne Wasser ineinander malen. Einen Copiceffekt erzielt man dadurch jedoch nicht, die Stifte sind etwas Eigenes.

Die Stiftform ist schön dünn, dadurch liegen sie toll in der Hand. Ich habe lieber dünne Stifte.

Tolle Spielerei, macht Spaß!


Contra:

Wenn ich die Farbe zuerst auf ein Glas aufmale um sie dann mit einem Pinsel aufs Papier zu bringen, warum nehm ich dann nicht gleich richtige Aquarellfarbe? Bzw auf Papier und dann Pinsel.

Es gibt keine Nachfüller. Man muss jedes Mal einen neuen Stift kaufen.

Keine Hinweise darauf, wie lichtecht die ganze Sache ist.

Noch keine weite Verbreitung. Copics kann ich mal eben im Kunstladen nachkaufen, diese Stifte nicht.

Wenn man zu lange mit den Stiften ineinander malt, was bei Copic ganz normal ist, bei Aquarell auch, dann löst sich das Papier auf. Ein bisschen unpraktisch. So genau weiß ich jetzt auch nicht, wie das Bild letztendlich sein wird.



Preislich entsprechen die Stifte den Copic Ciao. Die Lichtechtheit schätze ich gleich schlecht ein. Nachfüllbar sind die Tombow aber nicht, weswegen sie letztendlich teurer als Copic Ciao sind, sobald mal einer leer geht. Der Mann auf der Messe sagte zwar, er hat die schon ganz lange und ihm ist noch nie etwas leer gegangen. Aber er malt auch sehr zart und hat das Komplettset. Und wie oft malt er nun ehrlich damit? Mir sind meine Polychromos auch nie leer gegangen. Ich male aber auch nur selten damit und hab die auch schon 10 Jahre. Und 120 Stück.

Ich finde sie witzig. Aber das sind viele andere Stifte auch. Und unter den witzigen Stiften habens bisher nur die Pustestifte in meine Sammlung geschafft.

Mittwoch, 4. November 2015

Stempeln und Rückseiten

Ich war auf der Kreativmesse in Frankfurt. Oh, ich korrigiere: Ich war auf der Stoff- und Stempelmesse in Frankfurt.

Kreativ war die besonders breite Auswahl an Stempeln. Ich habe sogar einen kleinen Erlenmeyerkolben gefunden und freue mich riesig darüber. Ich hatte allerdings mehr Washitapes erwartet, als ich mit einer Hand halten kann, eher eine ganze Bananenkiste voll, würde man von jeder Sorte eines kaufen. Leider weit gefehlt, mein perfektes Washitape fehlt immer noch.

Mit den neuen Stempeln lassen sich interessante Rückseiten gestalten.


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Die Stempelfarbe ist Acrylfarbe mit Wasser. Ein Stempelkissen habe ich immer noch nicht und einen Stempelstift auch nicht - da hat man mich nämlich in der Beratung verarscht und einen Acryltupfschwamm statt einem Stempelstick verkauft. Das klappt nicht und explodierte sogleich zu Hause in meiner Hand.

Sonntag, 27. September 2015

Weiße Farbe

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Weiß, eine Wissenschaft für sich. Warum ist weiß nicht gleich weiß?

Deckkraft, Vermalbarkeit, Beständigkeit, diese Dinge wechselwirken allesamt miteinander.


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Am besten vermalbar sind immer die mit dem schlechtesten Deckergebnis. Titandioxid schrubbt nämlich gewaltig und bei höherer Verdünnung wird es besser zu bearbeiten. 
Je pastöser, desto besser wird das Deckergebnis, Deleter II und Toppoint Deckweiß haben das beste. Dass der Matins besser auf dem Scan aussieht, kommt durch den gleichmäßigeren Auftrag. Beim Benutzen ist die Martins dann ein bisschen durchscheinender.

Generell sieht der Marzins hier am besten aus. Er deckt gut und geht über eine Feder aufs Papier, wenn man möchte. Trotzdem bin ich damit nicht so zufrieden wie erwartet, da die Feder schnell verstopft und die Deckkraft meistens zu lasch ist. Ich würde sie schon empfehlen, für mich selber funktionieren Aero Color und Deleter II zusammen aber besser. Nicht gemischt, sondern je nach Einsatzgebiet. 

Beispiele für sanfte Deckkraft des Aero Color:


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Die Stärke von Aerocolor ist die nebelartige Vermalbarkeit. Das Flussmittel erleichtert einem so einen Effekt.

Beispiele für Ph. Martin's


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Die Ergebnisse mit Deleter II sehen sehr ähnlich aus. Das Ph. Martin's ist allerdings schneller aufgetragen, da man nicht mit Pinsel und Wasser rumfuchteln muss. Dafür funktioniert der Pinsel länger, während die Feder mit Martins schnell verstopft. Mehrschichtiger Auftrag ist mit dem Pinsel der Deleter II mühelos möglich, während eine doppelt aufgetragene Ph. Martins per Feder die erste Schichte wieder abkratzt, die zweite aber nicht rübersetzt.

Inzwischen bin ich aber zufrieden mit meiner Auswahl und wäge für jeden Einsatz einzeln ab.

Spartipp: Toppoint Deckweiß ist die Billigvariante zu dem Markendeckweiß von der Pinkvorgelfirma. Das Deckweiß der Pinkvorgelfirma färbt sich jedoch nach wenigen Tagen pink wie die Vögel selbst. Das Toppoint Deckweiß hat eine top Deckkraft und bleibt jederzeit reinweiß, wahrscheinlich handelt es sich hier um eine Möwenfirma. Ich habe 10 jahre alte Bilder, auf denen ich die Highlights mit Toppoint Deckweiß gemacht habe und die sind frisch wie am ersten Tag. Man muss das Deckweiß wie das Deleter II auch mit ein bisschen Wasser aufschlämmen (am besten in einer leeren Toffifeepackung) und mit einem schmalen Pinsel auftragen.

Freitag, 4. September 2015

Die Sache mit den Steinen

In fast jeder größeren Stadt gibt es einen Laden für Mineralien und irgendwelchem anderen Kram. Und da muss ich dann immer rein gehen, es geht einfach nicht anders. Und meistens kommt es dann, dass ich ohne nicht raus kann.

Ohne was zu kaufen. Dabei habe ich schon 2 Vitrinenborten (a 20 cm²) voll mit Steinekram. Also habe ich letzter Zeit vermehrt Donuts genommen, denn Donuts kann man um den Hals mit sich herum tragen. Und sie haben eine wunderbar nackte Form als Stein um den Hals.


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Ich ziehe sie den anderen Stein um den Hals Formen definitiv vor.

Es gibt ja auch diverse Donuthalter, aber die verdecken das Loch so hässlich. Außerdem sind die so elendig lang, dass sie den Donut zwischen den Brüsten verschwinden lassen und dann wars das. Die Silberkette ist da die beste Methode und lässt sich schnell wechseln.

Was das ist? Rechts oben: Schneeflockenobsidian, rechts mitte: Lapis Lazuli, rechts unten: wahrscheinlich Jaspis.
Dann kommt ein riesiger Sodalith, darunter ein roter Jaspis. Dann oben der transparente Fluorit mit grünen und lila Streifen, darunter ein gefärbter Magnesit und der grüne... jaaa... was auch immer.

Mein Traum ist ja ein Larimar. Aber das ist ein bisschen teuer.

Samstag, 18. Juli 2015

Skizzenbuch immer dabei

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Kennt ihr diese Leute, die sich mit ihrem Skizzenbuch irgendwo hin pflanzen und dann Dinge zeichnen, die sie sehen? Ich lese gerne den Blog einer australischen Urban Sketcherin, Liz Steel, wessen Zeichnungen ich zwar nicht super pralle finde, aber welche mir ein gewisses Künstlergefühl vermittelt. Geh raus und zeichne, was da ist! Schau nicht so sehr auf Qualität, sondern zeichne! Verrenne dich nicht in irgendeinem Anspruch die geilste Zeichentechnik zu haben, sondern tu es einfach! Und wenn es nicht so toll wird, ist es doch auch nicht schlimm. Geb deinem Bild Leben, nicht Perfektion.

Und man sieht immer wieder Fotos von ihr und anderen Urban Sketchern. Meistens haben sie diese Sporthocker oder auch Wanderhocker dabei. Ich habe so etwas leider nicht. Da ich inzwischen umgezogen bin und oft alleine war, habe ich mein Skizzenbuch (ein Aquarellpapierbuch) oft mitgenommen, bin ins Auto gestiegen und irgendwo hin gefahren. Hier meine Ergebnisse:

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1 links: Schluss Heidelberg von der hinteren Terasse aus
1 rechts: Bahnhof Oldenburg. Begonnen auf dem Weg zum Vorstellungsgespräch
2 links: Starbucks Mannheim. Der Kerl saß da stundenlang und hat sich seine Seele ins Handy ziehen lassen. 
2 rechts: Schriesheim Weinberg. Einmal eine Weinrebe (?) und eine Feuerwanze. 
3: Schriesheim Strahlenburg. Ich dachte, ich kann die Burg besichtigen, dabei war das eine Gastwirtschaft mit extrem guter Aussicht. Und die hab ich dann gezeichnet. Die Cola 0.5 L für 3.80€, die ich dafür kaufen musste, fand ich im nachhinein gar nicht mehr so teuer. Ich hab an kackplätzen schon genau so teure Colas gesehen. Gute Investition an diesem Standort. 

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1 links: Mannheim Innenstadt an einem schattigen Straßenbahnplätzchen. Da hatte ein Blumenladen seine Blümchen aufgestellt und mir war gerade nach einer Pause. 
1 rechts: Mannheim Starbucks. Gerade rein, Kaffee und Kuchen geholt (sieht man auch drauf), da fing es derbst an zu schiffen. 
2 links: Sonntag abens und man muss irgendwas essen (ich hatte keine Wohnung!), also bin ich in ein Restaurant, in dem ich die komplette vegane Speisekartenseite abarbeite. Während des Wartens hab ich vor mich hin gemalt. Super Zeitvertreib. 
2 rechts: Ladenburg am Neckar. Nach Edingen geht diese schicke Eisenbahnbrücke rüber. Ich saß da am künstlichen Neckarstrand auf einer Bank und hoffte, dass ich beim malen nicht von Vögeln bekackt werde. 
3 links: Heidelberg Schloss. Wenn man im Fensterloch des Verbrechens, äh, dem neuen Minecraft Klotz, wo man die Eintrittskarten kaufen kann, sitzt, kann man die Touristen an diesen beiden Wurstbuden beobachten. 
3 rechts: Heidelberg Schloss, hintere Terasse. Ich stand am Nichtrunterfallding und hab das im Stehen gezeichnet. Da hab ich mir dringend den Wanderhocker herbei gewünscht. Später war ich übrigens mal auf der Brücke und hab hoch geguckt. Alles voll mit fotografierenden Touristen :) Dabei ist von oben viel schöner als da unten.
4 links: Auf dem Weg mit dem Töffi zum neuen Wohnort eine Pause gemacht. Damit die Pause nicht langweilig wird, was gezeichnet. 
4 rechts: Heidelberg Schloss vordere Terasse. Die Stadt da hinten ist Mannheim. 

Es ist wirklich schön, wenn man alleine losziehen muss, sich mit dem Ort auf diese Weise näher zu beschäftigen. 
Und weil ich mich manchmal dann doch etwas bevormundet fühlte, wo ich sitzen kann und wo nicht, hab ich mir endlich einen geleistet:
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Yaay, ein Outdoorhocker :D Die Tüte ist etwas kleiner als A4, das ganze Ding wiegt 660g und ist 3-5 cm dick, je nachdem wie geschickt man es faltet. 

Mittwoch, 29. April 2015

Aquarell Farben

Als Diskussionsgrundlage, wenn ich mal wieder am Farben vergleichen bin einmal meine Farbkarte. Weiß und schwarz fehlen.


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Schrift mit braun, daher sieht es etwas trüb aus.

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Manche Farben kommen auf dem Scan nicht richtig raus. Warm Orange z.b., das ist deutlich gelber.
Bei Van Gogh habe ich dieselben Pigmente unterschiedlicher Hersteller gegenüber gestellt. S = Schmincke, W+N = Winsor + Newton. Und jetzt nochmal ein Foto zum angeben *öhöm*


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Freitag, 24. April 2015

Pinsel mitnehmen

Wie nimmt man eigentlich Pinsel mit?
Man lässt es sein und verwendet einen Wassertankpinsel! Der ist dafür gemacht! Mit Kappe und Haarzusammenkleb und allem Drum und dran!
... Aber wenn ich größere Bilder malen will, die nicht mit einem Wassertankpinsel funktionieren? Und wenn ich kein Auto habe, in dem ich meinen Pinselbecher aufrecht transportieren kann? Tjaaaa!

Zum einen gibt es dafür Kästen, in denen Pinsel eingeklemmt werden und dann so transportiert werden. Um so einen Kasten zu bekommen müsste ich aber stundenlang durch die Weltgeschichte fahren mit den Öffis und dafür inzwischen sogar Geld bezahlen. Und der Kasten ist dann auch nochmal teuer. Und hässlich.

Andererseits gibt es Pinselrollen wie von Makeuppinseln kombiniert mit einer Sushimatte. Die Sushimatte sorgt für den nötigen Stand, sodass die Spitzen nicht geknickt werden können. Aber das sieht grottenhässlich aus, diese hellholz (Hellholz! *würg*) farbenen Sushimatten und das hässliche naturfarbene Stoffteil da dran. Aber das kann man doch auch selber machen.


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Man nehme eine Sushimatte und male sie mit Holzlasur in blau so oft an, bis sie die gewünschte Farbe hat.


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Dann wird so ein Pinselrolleneinschubfach genäht in fancygem Stoff, den ich in der Hipsterstadt Berlin gefunden habe. Zusammen mit Hipsterband aus der Scrapbookabteilung. Das Fach wird hintenrum an diversen Stellen mit dem Band der Sushimatte verknotet und vernäht.


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Und dann kann man da all seine tollen Pinsel rein machen! So kann man sich dann auch mal draußen hinsetzen und vor Ort was malen. Wasser lässt sich in gewaschenen Marmeladengläsern transportieren, dafür muss man dann nichts nähen.


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Und wer ganz angesagt ist, hat sich dazu passend auch die Großraumstiftetasche genäht, in die der Reiseaquarellkasten und zwei Hand voll Polychromos passen.

Jetzt brauch ich nur noch ein Handtuch in grau-türkis, mit dem ich mich passend auf eine Wiese am Fliegerhorst setzen kann und die Solaranlagen auf Aquarell verewigen kann. Und die Flugzeugbunker. Wahrscheinlich brauch ich auch türkisfarbene Sternaufkleber für mein graues Rad.

Donnerstag, 23. April 2015

Klimahasen - Einleitung

Inzwischen ist das Einleitungskapitel der Klimahasen fertig. Dies ist seitenweise auf Animexx lesbar und ab jedem fertigen Kapitel (was laaaange dauert) auch hier auf dem Blog. Daher möchte ich jetzt die Einleitung einmal komplett präsentieren.


















Die ersten Seiten sind auf Canson Montval entstanden. Ich grundiere sie mit Rohrer + Klingner Umbra und Indigo Mix. Das verträgt das Montval auch klasse. Die letzten drei Seiten bin ich dann zu Gerstaecker Classic Studio Papier gewechselt, welches eine gröbere Struktur hat. Leider kommt die Farbe da drauf ganz anders raus und die Farbe sickert in die Täler des Papieres ein. Für die nächsten Kapitel werde ich zum Montval zurückkehren, bis es leer ist, danach muss dann eben wieder das Gerstaecker Papier ran.

Samstag, 28. Februar 2015

Weiteres zu Klimahasen

Ich hatte ja angedeutet, dass ich an einem Comic arbeite. Die Arbeit ist eingeschlafen. Ursprünglich wollte ich es ganz klassisch machen: Schwarze Tusche auf weißem Papier und dann mit echter Rasterfolie bearbeiten und ganz viel weißer Tusche.
Nach dem ersten Mal Rasterfolie ausprobieren, landete diese jedoch in der Ecke und bekam den neuen Namen "friemeliges Scheißzeug", worauf sie bisher nicht wieder hervor geholt wurde. Rastern am PC finde ich unentspannt und so fehlte die Aktivierungsenergie, die Seiten entsprechend aufzumotzen, damit man sie auch ohne Beschämung vorzeigen kann.

Die erste Seite sieht beispielsweise derzeit so aus:


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Ist das nicht herrlich öde? Langweilig? Und die Figuren viel zu realitätsnahe (Hasen) und zu klassich Manga (Menschen)? Ich finds inzwischen jedenfalls stinkend öde und kann daran nicht mehr weitermachen, weil ichs niemandem zeigen mag. Auch nicht mir selber.

Ich hatte ja schon ein Cover gemacht, wobei ich stilistisch sehr abgedriftet bin.


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Da haben mir auch viele gesagt, dass der Stil cool ist. Ich sehs selbst ja auch so. Auf jeden Fall abgedrehter, freier, witziger, frischer. Und nicht starr. Alles kann sich verzerren, alles kann möglich sein!

Also habe ich ein paar Skizzen angefertigt. Die sitzenden Hasen zeichnen sich ja dadurch aus, dass sie keine Arme haben, was für einige Szenen unpraktisch sein wird. Wie diese mit Armen aussehen und die übrigen Tiere und Menschen, hab ich ausprobiert und bin eigentlich ganz zufrieden bisher.




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Und um den Aquarell-Tusche-Stil nochmal aufzugreifen habe ich die erste Seite neu gestaltet.


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Komplett in Farbe ist etwas aufwändiger als schwarzweiß. AAABER: Deutlich entspannter als Rasterfolie. Das führt meinen Einkauf mit Deleterpapier, Deleter Federnset + Halter, Deleter Tusche 4, 4x Rasterfolie und Deleter Weiß II natürlich komplett ad absurdum... Nichts davon habe ich hier verwendet.

Die Federn sind mir zu kratzig, ich nehm lieber englische. Die weiße Tusche ist mir zu pastig, ich nehm lieber Airbrushtusche. Die Outlines sind hier rot, das ist von koh i noor. Und das Papier ist Canson Montval, weil sich das Deleterpapier unter dem ganzen Wasser auflösen würde.
Aber so kanns gehen. Dafür bin ich jetzt erst mal wieder zufrieden und kann weiter daran zeichnen!

Freitag, 20. Februar 2015

Cardception^4

Diese Karte kann man nicht mit einem Bild zeigen. Man muss viele Zuhilfe nehmen. Laut diverser Gallerieregeln müsste ich meine Karte so präsentieren:


 photo majorkoryu-998-118-maxi_zpsp8gmu0el.jpg

Aber das gibt nicht alles wieder. Auf dem Papier war noch mehr zu sehen.


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Dies ist das ungeschnittene Papier. Die Ränder sind Klebelaschen und es gibt hier keine Zugabe für verstärkenden Karton. Das würde nicht passen.


 photo majorkoryu-998-118-foto1_zpsw27jxr65.jpg

Ich habe die Karten dann in der Mitte gefaltet. Es sind quasi Maxikarten mit jeweils 0.6 mm pro Seite weniger, je kleiner die Karte wird.


 photo majorkoryu-998-118-foto2_zpsfck6ztsg.jpg

So sehen entsprechend die anderen Seiten aus.


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Und laut einer Cardception - Einer Karte in einer Karte in einer Karte in einer Karte - werden diese nun zusammen gesteckt.


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Und passen natürlich auch ;)
Sie passen auch in eine Sammelkartenhülle und halten alle Maße ein.

Donnerstag, 5. Februar 2015

Fertiges, Unfertiges, ganz viel Wasserfarbe

Wenn meine Talens Van Gogh Farben leer sind, kauf ich sie als Schmincke Horadam oder Windsor&Newton Artist nach...! Aber sie werden nicht leer. Mist! Da hilft nur Malen malen malen.

Als fertig zu verzeichnen habe ich endlich dieses Kristallbild.

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Das Dumme ist nur, dass kaum Van Gogh Farbe verwendet wurde. Die leicht grünen Enden sind Van Gogh Farbe und ein klein bisschen Preußisch blau dazwischen. Schwarz ist Schmincke Akademie, Indigo ist Schmincke Horadam und Paynes Grey ist Windsor&Newton Artist.


In meinem Aquarellbuch habe ich bisher immer nur eine Seite bemalt und nie über die Bindung hinaus gemalt. Das möchte ich nun ändern.

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Das ist nicht die Endversion, betreffende gibts hier. Im Laden lachte mich Englischrot so an und es war ja noch Platz im Kasten... Und da ist noch mehr Platz. Auf dem neuen Bild findet man auch zwei neue Farben.

Zu Weihnachten habe ich einen A3 Block Hahnemühle Britannia bekommen. Und der war bis eben noch originalverpackt. Das kann nicht sein, wir haben doch schon Feburar! Also ran ans Papier. Bei einem sehr langweiligen Vortrag habe ich Ideen aufgezeichnet und die folgende möchte ich nun umsetzen:

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Es ist ein Forschungsinstitut, das mit Stoffen arbeitet, die die Bevölkerung nicht so toll findet. Da das Filtersystem dafür auch nicht sehr ausgereift ist, sitzt dieses Institut hoch in den Bergen. Von einem anderen Berg aus können Touristen einen Blick hinwerfen. Eine Tafel erklärt, worum es dabei geht. Wichtig sind die lila Schwaden, die aus dem Belüfungssystem entweichen. Ob ich den Stacheldraht umsetze, weiß ich noch nicht.

Das ist natürlich Fiktion. Was in einer deutschen Uni jedoch Fakt ist, sind schlechte Gerüche einer Schwefelverbindung, die sich über den Ort verbreiten, wenn der eine Doktorand damit arbeitet. Das ganze Institut stinkt dann und eben auch die Luft draußen. Die Verbindung ist kaum giftig, man riecht sie eben besonders krass und sie riecht nicht gut. Gar nicht gut. Das war eine Inspiration dafür.


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Auf A3, wo man immer wieder rüber malt, löst sich die Farbe doch bestimmt an, dachte ich. Und dann nehm ich doch lieber Rohrer und Klingner Tusche!

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Ich finde die Handhabung der Tusche immer noch kompliziert und bin ab hier wieder auf Aquarell umgestiegen.

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Jetzt sieht man auch das Institut. Die lila Schwaden kommen am Ende.

Der Himmel ist irgendwie doppelbalkig geworden, da kann ich vielleicht noch etwas dran ändern. Und bei den Bergen in der mitte (fast leere Fläche) bin ich noch ratlos.