Sonntag, 10. April 2016

BIC Visaquarelle

Vor ein paar Wochen hatte Penny Schulsachen von BIC und dabei fielen mir die Filzmaler "Visaquarelle" ins Auge. Sie haben die beliebte Pinselspitze und sie haben Aquarell im Namen. Da derzeit diverse Firmen Aquarellmarker rausbringen, die man dann auch schön weiter vermalen kann und die ich von Tombow schon austesten durfte, hoffte ich hier auf eine witzige preiswerte Kleinversion davon. Die Kinder würden daran auch großen Spaß haben.

Nur die Schraube... also BIC ist ja eine französische Firma und Vis heißt Schraube. Ich habe heute noch keinen Plan, warum es Schraubenaquarell heißen soll.


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Voll in Fahrt. BUNT! Hier sieht alles noch gut aus. Ups, Spoiler...

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So sieht dann die Packung aus. Man schaut vor dem Kauf dann mal im Internet nach und bei Amazon steht in den Produkteigenschaften folgendes: "Ideal zum aquarellieren". Ja, super! Gekauft!


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Ich habe die Teile dann bei Penny gekauft. Und auf der Packung steht nichts von aquarellieren, da steht

Fasermaler, extra flexible Pinselspitze: Ideal für kreatives Malen. Trocknet nicht aus, auswaschbar aus nahezu allen Textilien, bla.

Aber Amazon hat gesagt... ich habe die Stifte dann natürlich wie Tombows auf ein Papier gemalt und relativ frisch nass sofort mit einem nassen Pinsel rüber. Das Ergebnis entspricht etwa allen anderen normalen Filzstiften: Kein Vermalen. Kein Aquarellieren. KEIN AQUARELL. Ist das also die Schraube dahinter? Die die Farbe tief im Papier einschraubt, sodass man sie dann doch nicht aquarellieren kann?

Tief enttäuscht musste ich dann ja doch irgendwas damit machen. Vielleicht kann ich sie im Skizzenbuch verwenden, Copics drücken da immer so durch.

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Das Skizzenbuch erfreute mich dann mit der netten Tatsache, dass die Farben ausfransen und in alle Richtungen zerlaufen. Und durchdrücken.


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Selbes Skizzenbuch. Mit Outlines und besonders primitiven Formen ohne Schattierungen bekommt man schon was Buntes hin. Die Rückseite ist aber wegen des Durchdrückens ebenso unbrauchbar wie mit Alkoholmarkern.


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Anderes Skizzenbuch. Auch da ist die Rückseite ruiniert. Die Farbe franst dort nicht mehr so stark aus, tut es es aber dennoch weiterhin.


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A4 auf Römerturm Zeichenblock matt. Kein ausfransen, minimales Durchdrücken, darauf gehts einigermaßen.

Kommen wir zu den Skillz. Was erwarten wir als Alkoholmarkerkenner von einem Filzstift, was wir an unseren Filzern der Kindertage hassten?
1. Die Übergänge müssen gleichmäßig machbar sein. Hier mit viel Anstrengung halbwegs möglich, aber nicht besonders zufreidenstellend. Dennoch deutlich besser als bei typischen Kinderfilzern. Da haben diese dem Standard gegenüber die Nase vorn.
2. Die Farbfläche darf keine Knoten bilden. Nie. Die Farbfläche bildet hier nach 5-10 mal drüber malen knoten. Damit ist zu arbeiten, der typische Standardfilzer knotet schon bei der 2ten oder 3ten Schicht.

Die Dinger sind für anspruchsvollere Kinder, die gut mit ihrem Zeug umgehen, bestens zu empfehlen. Ich bin aber kein Kind und will wasservermalbare Aquarellstifte haben, so wie im Titel und in der Amazonbeschreibung angepriesen. Oder ich will wenigens einen Stift für meine Skizzenbücher, die passabel (nicht ausfransen, nicht durchdrücken) zu nutzen sind. Ich bekomme beides nicht, sondern muss auf meinem Malblock irgendwas improvisieren und mich extrem stark auf den Stift einstellen, um was sinnvolles raus zu bekommen. Der Stift gibt mir nicht die Möglichkeit, alles zu malen. Aber genau das erwarte ich von einem Stift: Er muss mein Werkzeug für meine Ideen sein. Nicht ich das Werkzeug für seine Benutzbarkeit.

Freitag, 1. April 2016

Farbmenge

Irgendwann hast du so viele Farben, dass du diverse Nuancen vergisst und keine Lust hast, sie alle aus der Schublade zu holen und aufzubauen. 
Ja, für die Tuben habe ich eine Mischpalette, aber ich vergesse oft, welcher Klecks nun welche Farbe war.
#firstworldproblems

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Inzwischen nutze ich nur noch den kleinen rechten Kasten. 
Aber hergeben mag ich die Farben natürlich nicht, schließlich könnte man sie ja alle nochmal gebrauchen wollen!