Montag, 14. Dezember 2015

Papier im Test: Lanavanguard

Das Lanavanguard durfte ich anhand eines Bogens testen. Danke, Koko!
Der Hersteller beschreibt das Papier so:

Multiple Techniken: Alles ist möglich auf LanaVanguard! Dieses revolutionäre Allround Material ist extrem glatt und sehr weiß. Originell, reißfest und absolut widerstandsfähig, bleibt das Papier glatt und eben, unabhängig davon, welche Technik angewendet wird. Probieren Sie es aus, Sie werden einen außergewöhnlichen Anwendungskomfort erleben.
Techniken: Acryl, Öl, Gouache, Tinte, Aquarell, Filzstift, Bleistift, Buntstift.

Da ich meine Kakaokarten mit Bleistift vormale, starte ich mit Blei- und Buntstift.

 photo lanavanguard1_zpso32sbif8.jpg

Links ein herkömmliches Papier, rechts Lanavanguard. Die Umrandung ist mit einem B-Bleistift gemalt, nicht mit 5H. Auf normalem papier sieht 5H so blass aus. Und der pinke Buntstift zeigt sich von selbst... oder eben auch nicht. Ich weiß nicht, was sich die Hersteller dabei gedacht haben, aber Blei- und Buntstift funktioniert definitiv nicht drauf, weil die beiden gar nicht auf das Papier wollen.

Als nächstes kommt Aquarell. Eller hatte das bereits erfolgreich getestet und wenn man bei Google Bildersuche guckt, haben auch diverse Leute tatsächlich mit Wassermedium auf diesem "Plastikpapier" gemalt. Aufi...



 photo lanavanguard2_zpslmpxoyfg.jpg


Und wieder durchgefallen. Dismal geht tatsächlich Farbe aufs Bild. Aber ich bin nunmal Chemiker und habe natronlaugesichere Hände. Das heißt, dass ich stets einen schützenden Fettfilm auf den Fingern habe. Man sieht überall die weißen Aussparungen - da habe ich hin gefasst. Und ich fasse gerne mein Papier an, das passiert nunmal. Beim Zurechtschneiden, beim Festhalten...
Wo ich die Farbe dann aufbringen konnte, tat sie überhaupt nicht das, was ich von ihr erwartet habe. Irgendwie lief da gar nichts, bis ich dazu über ging, jede Farbe einzeln aufzutragen, trocknen zu lassen und eine nächste mit einem Strich - nicht mehr! - rüber zu legen.

Für meinen Geschmack ist das absolutes Frustpapier für Aquarell und ich weigere mich, darauf jemals wieder mit Aquarell zu malen.


Noch ein medium, diesmal unpolarer: Alkoholmarker.
Das müsste besser gehen, denn unpolar + unpolar geht meistens gut. So wie polare Wasserfarbe gut mit polarem Baumwollpapier geht.

 photo majorkoryu-1102-210_zpsijg4f4je.jpg

Ich habe meine Lines direkt mit lila Liner auf das Papier aufgetragen, nachdem der Bleistift total versagte. Die Lines hab ich gut eine Stunde trocknen lassen. Die lösten sich jedoch beim Malen wieder an. Noch dazu leuchten die Farben viel mehr als auf herkömmlichen Papier und wenn man sich ein bisschen drauf einlässt, machen sie diese lustigen Kanten. Ich muss sagen, das macht total Spaß! Diese Flecken sind der Hammer, die Farben sind klasse!


 photo majorkoryu-1101-209-db_zpsjocwvqst.jpg

Hier einmal zum Vergleich. Links auf Copicpapier, rechts auf Lanavanguard. Klare Farben, Fleckenbildung, total spannende Effekte. Man muss solche Strukturen wie den Baum zuletzt aufmalen, bei Copicpapier dagegen ist das egal.


 photo majorkoryu-1113-219_zpspdmxdane.jpg

Und wenn man schonmal dabei ist, witzige Sachen mit Papier zu machen, dann geht auch sowas :) Und das zeigt, dass auch Portraits irgendwie gehen. 


Acryl habe ich jetzt nicht ausprobiert, da Acryl auf so ziemlich allem funktioniert. Ich erwarte dafür auch keinen speziellen Effekt. Die restlichen Stücke werde ich auf jeden Fall mit Alkoholmarkern bemalen und ernsthaft darüber nachdenken, mir einen ganzen Block anzuschaffen.

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