Sonntag, 3. Mai 2020

Papier Review zu Baohong

Ich habe vor einiger Zeit über Aliexpress neben meinem Haupteinkauf auch zwei Papiere mitbestellt. Die waren jetzt nicht super günstig, aber ich war super gespannt, schließlich kennen sich die Chinesen top mit Wasserfarbkunst aus. Dann haben die sicher auch tolle Papiere.

Es gibt da keine wirkliche Bezeichnung in Romaji, aber immerhin "Baohong" kann ich lesen. Das Papier haben mehrere Anbieter bei AliExpress.

Ich habe das Papier schon etwas länger und auch ein paar Urban Sketches mit beiden Sorten gezeichnet. Das ist keine 1-Bild-Review ;)

Das braune ist von der Oberfläche fein und im Malverhalten etwas zickiger, aber nur minimal.
Das grüne ist von der Oberfläche sehr rauh, aber nicht unpassend, sondern angenehm. Man hat eine unfassbar tolle Kontrolle über seine Farbe darauf, braucht aber etwas mehr Wasser. Ich mag beide sehr gerne und sie gehören beide zu meinen Lieblingspapieren. Davon habe ich nicht viele, meistens überzeugt mich nichts.

Sie sind beide sehr radiersicher, Masking Fluid hab ich aber nicht getestet.



Das feine braune:


Die Lines sind mit einem Edding 1800 0,1 mm gemacht und ich kann mich nicht beschweren. Das geht super von der Hand und die Lines werden so wie man das möchte. 
Über die Farbe hat man gute Kontrolle, aber nicht so sehr, alsdass man keine Wasserränder mehr bekommt. Wasserränder sind mir wichtig, dadurch "lebt" mein Aquarell. Ich kann aber sehr gut kontrollieren, wo genau ich den Rand denn nun hin haben möchte und genau das macht es für mich aus. Bei Stellen wie der Unterbodenbeleuchtung hat es hin und wieder etwas Schwierigkeiten am äußeren Rand gegeben, wo ich nur noch mit klarem Wasser in Richtung Straße ausmalen wollte. Das geht beim groben Papier besser.
Korrekturen sind möglich, aber eher so mittelgut. 
Wir sehen auf dem Foto vorher, dass sich dieses Papier viel mehr wellt als das rauhe. Das kommt allerdings auch daher, weil ich das rauhe auf dem Block gelassen habe bis zur Fertigstellung und das glatte vor dem ersten Bleistiftstrich abgelöst habe. Lässt sich also nicht vergleichen.

Die hässlichen fransigen Stellen an den blauen Streifen im Übergang zum Lack kommen nicht durch das Papier, sondern weil ich übergemalt habe. Das bessere ich später mit weißer Tusche aus.



 Das rauhe grüne:


Die Lines waren ein Alptraum, da die Struktur so fest ist, dass es den Fineliner abschmirgelt. Man muss mehrfach über die Linien rübergehen, um ein anständiges Ergebnis zu erzielen. Für Fineliner nicht wirklich geeignet. 
Dafür hat man eine außerordentliche Kontrolle über seine Farbe (Beispiel die Schattenseite des weißen Autos, so gleichmäßig und einfach zu machen!). Ob nun super gleichmäßig, fleckig oder gleichmäßige Flächen mit fleckigem Rand, alles gelingt auf Anhieb so wie man es möchte. Die feste Struktur hilft einem vor allem bei den fransigen Rändern (Beispiel Wand hinter Auto), wo man in eine halb trockene Malweise mit Leichtigkeit übergehen kann. Und sie überredet einen geradezu, überall spannende weiße Stellen zu lassen (Beispiel Pulli) um mehr Abwechselung in die Flächen zu bekommen. 
Korrekturen sind hier einfacher möglich als beim glatten. 


Das Einzige, was mich wirklich ein bisschen grummeln lässt, ist der Versand. Nicht der Preis, nicht die Dauer, ich würde auf einen großen Block auch 6 Monate warten. Aber die Qualität der ankommenden Ware wird beim Versand gemindert, weil die Blöcke in Tüten gesteckt werden und dann beim ständigen Umpacken Schäden an den Ecken bekommen. Sie sind beide an mindestens 2 Ecken beschädigt, was bei dieser eher handlichen Größe schon ärgerlich ist.
Bei größeren Blöcken müsste man also schauen, ob man mit dem Händler über innen ausgestopften Kartonversand reden kann.

Samstag, 18. April 2020

Fallout Civic Type R

Eine rostige Karre, wer will das nicht? Eines schönen Tages war da dieser Hot Wheels Civic Type R, den ich schon hatte und damit doppelt kaufte. Um ihn so umzugestalten wie ich das will.





Wie macht man sowas... Nunja, einfach anmalen? Nein, das geht nicht so einfach. Das Problem ist, wenn man ein nicht-schwarzes Auto als Basis nimmt (und dieses war rot beim Kauf), gibt es immer kleine Spalten zu den Fenstern, die man nicht gefärbt bekommt. Man muss das Auto also öffnen und in seine Einzelteile zerlegen. Unten sind zwei Nieten, die müssen weggebohrt werden, dann wird die Basisplatte abgenommen und das Fensterteil raus gemacht.
Mit einer besonderen Ablackierung aus dem Labor wird der Lack eingelegt und löst sich dann über Stunden ab. Nichts Nagellackentferner, damit passiert nichts.


Einige wenige roten Lackstellen bekommt man so nicht ab. Aber das ist nicht schlimm. Wichtig ist, dass alles gleichmäßig unter der Grundierung verschwindet und diese auch alle Innenkanten der Fenster betreffen.
Da ich keine echten Lacke (außer Nagellack) habe, mache ich das mit Acryl. Es wird eh ein Vitrinenauto, das schlagempfindlich sein darf. 

Hier sieht man schon den Dachgepäckträger, den ich aus altem Cosplayschmuckdraht gebastelt habe. Er sitzt lose auf dem roten Civic und soll später auf den türkisfarbenen umziehen. 


Mehrere Schichten türkisfarbene Acrylfarbe in Künstler-Akademie-Qualität decken endlich. Dieses Foto ist noch frisch, abgetrocknet ist es matt, so wie von mir gewünscht.


Mit Sienna gebrannt und Indigo im wilden Mix kommen jetzt Rosteffekte rauf. Dafür habe ich mir eine große Anzahl an Vorlagen gesucht, damit es nicht so synthetisch aussieht. Und dann stundenlang das Auto berosten.


Das "Gesicht" kommt am Schluss. Die Scheinwerfer symmetrisch hin zu bekommen war mir leider nicht möglich, auch wenn ich es sehr lange probiert habe. Aber ich kann auch kein Animegesicht mehr gerade malen. Der Gepäckträger wird normal angebohrt, aber sowas kann ich nicht, daher hab ich alles mit Superkleber befestigt. 
Da die Bodenplatte jetzt keine Halterung mehr hat (die Nieten sind ja weggebohrt), muss man normal Gewinde und Schrauben anbohren. Das kann ich aber auch nicht, bzw bin nicht bereit es zu lernen, also habe ich auch hier Superkleber verwendet. Bei den Tomicafabrikaten kann man nach dem Wegbohren einfach so anstecken, die halten von sich aus. Aber Hot Wheels muss fixiert werden.

Eigentlich möchte ich noch Radioaktivfässer in den Gepäckträger. Wenn ich ein Rattenauto machen würde, dann müssen die da rein. Aber da muss ich mal jemanden mit 3D Drucker nerven, ob der mir zwei in meiner Größe drucken kann. Kneten hab ich schon ausprobiert - nunja, man muss nicht alles können. 

Jetzt lauere ich immer am Hot Wheels Regal, ob neue Civics spawnen. Ich hab einen schwarzen bekommen, aber der hat eine rote Bodenplatte - das ist stylisch, aber eher unbrauchbar. 

Derzeit weicht ein Hot Wheels Mazda RX-7 FD ein, aber der wird langweilig gelb mit rotem RedSuns Logo auf der Hüfte. Initial D Kenner wissen, was das soll ;)


Samstag, 18. Januar 2020

Redraw

Ich steh total auf redraw anschauen. Inzwischen hab ich eine anständige Reihe an immer wieder gezeichneten Poison Ivys gezeichnet und da könnte mal wieder eine neue in der Reihe kommen. Aber ich fühle mich einerseits nicht verbesserter als 2015, andererseits habe ich inzwischen akzeptiert, dass ich so krasse Vollbuntstiftbilder mit meinem Handgelenk nicht mehr machen kann. Ich müsste also zu Copic + Bunti oder zu Aquarell übergehen und dann verschwimmt der Effekt.

Was ich noch verbessern kann, sind die Anatomiekenntnisse und die technische Güte in Menschenzeichnen. Da kann ich tatsächlich mal ein 2020 malen und schauen, obs diesmal besser klappt. Aber in Punkto Farbe bin ich nicht besser geworden.
Bei Technik rund um Anatomie habe ich seit vielen Jahren keinen Focus mehr gelegt, weil es mir einfach keinen Spaß macht. Ich bin dazu über gegangen, nur noch wenig Menschen zu zeichnen - eine andere Art der Problemlösung.



Ein anderes Dredraw, das ich auch super klasse finde, ist diese Arielle:


Daaas könnte man natürlich auch nochmal aktualisieren, zumal da die copicüberarbeitung schon stattfand. Sinnvollerweise müsste ich es dieses Mal in Aquarell machen, um es auch dieses Mal an mein Hauptmedium anzupassen. Aber schauen wir mal.




Und über Weihnachten habe ich Dinge für eBay Kleinanzeigen auf dem Dachboden gesucht, dabei neue Schätze geborgen. Das eine habe ich direkt umgesetzt.


1995 kam die Serie Viper raus und zog mich als autobegeistertes Mädchen, das Knight Rider Fan war und ihr Taschengeld in Siku investierte, direkt in den Bann. Ich verzichte an dieser Stelle auf ein Foto meiner Modell-Viper Sammlung, die ich immer noch besitze und damals begann aufzubauen. Leider fehlt noch eine Viper der Baureihe 2012 - 2017, das ist die auf dem neuen Bild dargestellte Version.

Aber auch interessant. Schaut mal die krakelige Coloration der Viper von 1998 an und dagegen die saubere Coloration der Poison Ivy von 1997. Was war da los?

Ich hab noch ein zweites Bild auf dem Dachboden gefunden, das Batman und Catwoman rumstehend vor einem Batsignal zeigt. Das ist dann für demnächst geplant, neu zu malen!

Dienstag, 14. Januar 2020

Troll STA 2019

Die Troll STA fand wieder statt! Schon meine dritte. Das ist für mich eine Pflichtveranstaltung und lässt mich immer weit über die Grenzen dessen hinaus denken, was Kakao eigentlich ausmacht. Ich bin zu doof für Bastelkarten aber sobald es um Troll STA geht, da schießen die Bastelkarten nur so aus mir heraus.

Karte Nr.1 passierte, als ich irgendwas suchte in meinen Acrylfarben. Ich sammle darin alle alten Karten im Kreditkartenformat, um damit Acrylfarbe auf den Papieren herumzukratzen. Dabei fiel mir eine meiner alten Bahncards in die Hand. Der ICE ist ein Stück Bahncard, das ich zurecht geschnitten und mit Acrylfarben bemalt habe.



Es ist ein Schuber und erzählt folgende Geschichte:





Passenderweise hat Evolana die Karte bekommen und so darf sie jetzt in einer großen ICE Sammlung aufbewahrt werden, was mich sehr glücklich macht :)



Karte Nr. 2 ist mein erstes Harry Potter Fanart. Das wäre eigentlich schon Troll genug, nämlich für mich selbst. Ich kann mit Harry Potter nichts anfangen. Es ist "helle Fantasy", überhaupt nicht mein Thema und die Bücher sind viel zu dick. Ich bin schlecht im Lesen, deswegen hab ich Chemie studiert. Da gibt es viele Bilder und man muss wenig lesen.

Die Karte ist auf der Hauptseite Holopapier und da steht irgendwas von unsichtbar...



Und innen sehen wir eine Amazonbewertung für das Produkt und Harry, wie er das Produkt anwendet, es bei ihm jedoch funktioniert, im Gegensatz zu Markus aus der Amazonbewertung.




Und bei Karte 3 wollte ich eigentlich nur meinen Müll loswerden.


Das ist diese Korbflechttechnik aus 2 Packungen Süßem. Die habe ich vor Jahren mal gemacht, fand das Ergebnis aber ziemlich unspektakulär. Also habe ich das aktuelle Thema Nutri Score damit kombiniert und hinten eine Schokolade mit Wurm aufgemalt. Habt ihr schonmal nen Wurm in der Schokolade gehabt? Ich ja. Und der sollte da nicht hin.






Diesmal gar nichts mit Politik dabei. Ich erinnere mich immer noch an die Sexy Merkel Karte, die ich mal bekam. So ein Glanzstück, großartig und für mich unfassbar inspirierend :D Vielleicht nächstes Mal wieder mehr Politik!




Sonntag, 5. Januar 2020

Summary of Art 2019

Die Summary of Art war dieses Mal gar nicht so einfach. Manchmal war es schwer, für den Monat überhaupt etwas zu finden. Oft habe ich das Datum nicht korrekt gespeichert und musste an 3 Orten nach dem richtigen Datum suchen. Und allgemein habe ich dieses Jahr einfach weniger gezeichnet.


Mein Jahr war sehr ungleichförmig und einige Stücke stehen für besondere Dinge im Jahr.
Und jetzt wächst das zu einem Jahresrückblick an...

Januar: Ich habe ein Buch über Finanzen bekommen, mit dem ich gestartet habe, den vollen Überblick über mein Geld und wo es hin geht, zu bekommen. Mein Hauptproblem ist der fehlende Überblick und die Inflation, die mein Erspartes auffrisst. In dem Buch über Finanzen stand auch, dass man sich über seine Ziele im Klaren sein sollte oder überhaupt welche definieren sollte. Ich habe in meinem Skizzenbuch daher die Verbildlichungsmethode verwendet und mögliche Ziele gezeichnet. Im Januar sehen wir also mein Traumhaus, ein Lebkuchenhaus mit kleiner Grundfläche (weil süß) und einer Garage, in dem ein Honda Civic Type R steht. Mein Traum seit einiger Zeit. Statt einen Architekten nach der Möglichkeit von großen Dachplatten zu fragen oder überhaupt nach einem Haus, habe ich erst einmal mit ETF sparen angefangen. Und einen Termin beim Autohaus gemacht. Man muss ja Prioritäten setzen, erst mal die bösen Konsumgüter zuerst... *hust*

Im Februar war ich zwar beim Urban Sketching (Cafe Merlin in Heidelberg), aber ich weiß noch, dass ich hier früher ging, weil ich krank war. Ich habe mich vor einem Jahr mit einem zoonotischen Erreger von Masthühnern infiziert und der verfolgte mich sehr lange. Egal, womit ich krank wurde, danach kam der wieder und machte mich nochmal so richtig krank. Dies war dann zum Glück auch der letzte Ausbruch.

Im März wurde mir "Manchmal gewinnt man und manchmal lernt man dazu" bewusst, als ich in eine Abzockfalle lief. Ich bin da sogar mit Plus raus, weil ich so viel über Abzocke, Widerrufsrecht, Kündigungsfristen und Rückzug von SEPA Konto Abbuchungen gelernt habe. Das Bild mit den Wollknäulen ist ein Geburtstagsgeschenk für meine Mutter. Ich war dann noch beim Lungenarzt und hab die Hühnerkeime abchecken lassen - keine Krankheit mehr feststellbar und es wurde sogar festgestellt, dass sowohl meine Allergien als auch bein Belastungsasthma aus der Kindheit verschwunden sind. Das ist doch mal was! Und ich war beim Autohaus, das lief eher semi-gut.

In Aprilwoche 1 versank ich in einem Haufen Stress, weil ich alles auf einmal wollte und alles perfekt machen wollte. Dinge, die ich noch nie zuvor getan hatte. Unter anderem Auto kaufen und knallharte Preisverhandlung, ein totales Auf und Ab. Wir sind uns dann tatsächlich einig geworden und das Auto wurde bestellt. Danach Sachen packen und ab nach Japanurlaub, das Bild zeigt ein Haus auf der Insel Miyajima nahe Hiroshima. Der Urlaub war klasse, da hab ich auch vergleichsweise viel gemalt. Der Urlaub war grandios und hat sehr gut getan.

Dann im Mai hab ich sogar ein großes Bild gemalt, das ich schon lange an der Wand haben wollte: 20 x 50 cm Panorama mit KITT, der durch die Wüste fährt und hinter ihm liegt eine Forschungsstation. Area 51 oder so. Oder chemische Industrie, irgendwas. KITT ist ein Held meiner Kindheit. Hätte es damals Poster ohne Michael gegeben, sie hätten an meiner Wand gehangen.
Und bei meinem ETF Plan habe ich das erste große Anlagepaket manuell platziert. Wichtig ist überhaupt anzufangen. Gesundheit ging wieder bergab.

Im Juni habe ich ein altes Acrylbild raus gekramt, das fertig gemalt werden wollte: Sonnentau, vor allem um alte Lidl Tuben zu verbrauchen. Außerdem musste ich hier nicht denken. Mir ging es zunehmend schlechter und es wollte nicht aufhören. Ich war in dem Monat sogar kurz im Krankenhaus.

Im July machte ich einen (grillfreien) Ausflug zum Grillplatz in meiner Genesungszeit nach dem Krankenhaus und malte unter anderem dieses abstrakte Chernobyl Bild. Dann dümpelte der Monat so vor sich hin, bis plötzlich mein Auto kam. Und dann konnte ich nicht mehr schlafen, bis ich es endlich hatte. Und dann konnte ich nicht mehr schlafen, da ich es in die Tiefgarage geparkt hatte (das hat 10 Minuten gedauert, so derbe unübersichtlich die Kiste!) und am nächsten Morgen einen Termin im Krankenhaus hatte und pünktlich sein musste, ausparken schnell, effektiv und zerstörungsfrei. Diesmal zum Glück nicht weil ich krank war, sondern weil wir von der Arbeit aus Forschung an Bodenputzmaschinen dort gemacht hatten.

Der August zeigt das neue Auto vor der Haustür, den Ärger mit der Tiefgarage habe ich mir kein zweites Mal angetan. Wenn man perfekt einparkt, was mir gelang, hat man 30 cm rechts und links platz zu den Pfeilern - ohne Spiegel eingerechnet, da nochmal weniger. Ich bin Chemiker, kein Parkartist. Das Auto ist sehr breit, 2,07 m mit Spiegel, also in den Baustellen immer LKW-Spur. Der Monat August hatte dann wieder mehr Zeichnungen. Animagic stand an, ich war auf einem Zeichnertreffen und es ging mental auch wieder Berg auf.

Im September hatte ich einen Tausch - Pferd gegen Schüssel. Da habe ich seit Langem mal wieder etwas ohne Outlines gemacht, auch schön. Und ich habe mit dem neuen Auto eine Odenwaldtour mit Zeichnen gemacht. Jahrelang vor dem Odenwald gewohnt und eigentlich nie drinne rumgefahren. Dabei sind da so schöne Motive.

Im Oktober sehen wir ein Stück, das ich besser hätte auf ein großes Einzelblatt zeichnen sollen. Ich wusste aber vorher nicht, dass ich dann doch so viel Bock darauf habe, das möglichst gut zu machen und nun ist es im Skizzenbuch. Dann war noch Kurzurlaub in Wien, diverse Urlaubstouren mit dem Auto und DCM Finale. Außerdem habe ich sehr viel über Fotografie gelernt, was die Qualität meiner Autofotos deutlich gesteigert hat.

Im November war ich bei der Candyland STA dabei, ging allerdings in meinem eigenen Chaos unter. Im Oktober hatte ich es zudem nicht geschafft, das tolle gelbe Laub anständig zu verwenden für Fotos, das durfte ich dann im November nachholen. Es hat zum Glück auf mich gewartet. Und allgemein ging es mental auch wieder ordentlich bergauf. Ich hatte ein paar Motivationspodcasts gehört, die gar nicht so gemeint waren. Es ging eigentlich um Nebeneinkünfte und Selbstorganisation. Ich bekam den Arsch hoch, endlich meinen Druckkochtopf reparieren zu lassen und eBay Auktionen einzustellen. Und nach langem Hind und Her wurden Ende November dann auch endlich die Winterreifen an meinem neuen Auto montiert. Ich habe mit dem Thema schon im August begonnen und auf dem langen Weg viel gelernt. Über Reifenmaße, Winterreifengütekriterien, Gutachten über "passt die Felge über die gigantische Bremse?" und allerlei anderen Kram. Bei meinem bisherigen Auto war mir das alles egal, ich hatte Stahlfelgen mit Radkappen und fuhr das ganze Jahr Winterreifen, die ich nach 10 min googlen ausgewählt hatte. Witzigerweise habe ich trotz 4 Wochen Reifengummi vergleichen trotzdem wieder die gleichen wie auf dem alten Auto (nur anderes Maß).

Und der Dezember... Da habe ich eigentlich nur eine Kakao für den Adventskalender gemalt und ganz am Ende des Jahres habe ich das Win Surface von der Arbeit hervor geholt und etwas digitales gemalt. Das sehen wir hier. Der Civic ist vom eigenen Foto gepaust, wieso sollte ich stundenlang abzeichnen mit einem Zeichentool, das ich kaum beherrsche. Da konzentriere ich mich lieber auf die Ausarbeitung und das Dazulernen. Und auf den Hintergrund. Ich bin am Ende aber sehr glücklich mit dem Ergebnis.


Insgesamt habe ich zwar viel weniger gezeichnet, dafür aber viel anderes dazu gelernt, vor allem über Finanzen, Überblick, diverse Feinheiten rund herum, andere Skills rund um Gewohnheiten, Menschlichkeit, Kulturelle Aneignung, Effektivität, Zielsetzung und Prioritäten. Es lief nicht immer alles gut, ungewöhnlich viel krank dieses Jahr. Mental zwar keine Totalausfälle dabei, aber viel Herumdümpeln. Wenn ich dümpel, kann ich nicht gut zeichnen, aber gaaanz selten kommt mal eine Dümpelperle hervor wie das Chernobyl Bild.

Zeichnerische Vorsätze für 2020 habe ich nicht, nur dass ich Zeichnen allgemein weiterhin beibehalten möchte. In welcher Form auch immer.