Sonntag, 5. Januar 2020

Summary of Art 2019

Die Summary of Art war dieses Mal gar nicht so einfach. Manchmal war es schwer, für den Monat überhaupt etwas zu finden. Oft habe ich das Datum nicht korrekt gespeichert und musste an 3 Orten nach dem richtigen Datum suchen. Und allgemein habe ich dieses Jahr einfach weniger gezeichnet.


Mein Jahr war sehr ungleichförmig und einige Stücke stehen für besondere Dinge im Jahr.
Und jetzt wächst das zu einem Jahresrückblick an...

Januar: Ich habe ein Buch über Finanzen bekommen, mit dem ich gestartet habe, den vollen Überblick über mein Geld und wo es hin geht, zu bekommen. Mein Hauptproblem ist der fehlende Überblick und die Inflation, die mein Erspartes auffrisst. In dem Buch über Finanzen stand auch, dass man sich über seine Ziele im Klaren sein sollte oder überhaupt welche definieren sollte. Ich habe in meinem Skizzenbuch daher die Verbildlichungsmethode verwendet und mögliche Ziele gezeichnet. Im Januar sehen wir also mein Traumhaus, ein Lebkuchenhaus mit kleiner Grundfläche (weil süß) und einer Garage, in dem ein Honda Civic Type R steht. Mein Traum seit einiger Zeit. Statt einen Architekten nach der Möglichkeit von großen Dachplatten zu fragen oder überhaupt nach einem Haus, habe ich erst einmal mit ETF sparen angefangen. Und einen Termin beim Autohaus gemacht. Man muss ja Prioritäten setzen, erst mal die bösen Konsumgüter zuerst... *hust*

Im Februar war ich zwar beim Urban Sketching (Cafe Merlin in Heidelberg), aber ich weiß noch, dass ich hier früher ging, weil ich krank war. Ich habe mich vor einem Jahr mit einem zoonotischen Erreger von Masthühnern infiziert und der verfolgte mich sehr lange. Egal, womit ich krank wurde, danach kam der wieder und machte mich nochmal so richtig krank. Dies war dann zum Glück auch der letzte Ausbruch.

Im März wurde mir "Manchmal gewinnt man und manchmal lernt man dazu" bewusst, als ich in eine Abzockfalle lief. Ich bin da sogar mit Plus raus, weil ich so viel über Abzocke, Widerrufsrecht, Kündigungsfristen und Rückzug von SEPA Konto Abbuchungen gelernt habe. Das Bild mit den Wollknäulen ist ein Geburtstagsgeschenk für meine Mutter. Ich war dann noch beim Lungenarzt und hab die Hühnerkeime abchecken lassen - keine Krankheit mehr feststellbar und es wurde sogar festgestellt, dass sowohl meine Allergien als auch bein Belastungsasthma aus der Kindheit verschwunden sind. Das ist doch mal was! Und ich war beim Autohaus, das lief eher semi-gut.

In Aprilwoche 1 versank ich in einem Haufen Stress, weil ich alles auf einmal wollte und alles perfekt machen wollte. Dinge, die ich noch nie zuvor getan hatte. Unter anderem Auto kaufen und knallharte Preisverhandlung, ein totales Auf und Ab. Wir sind uns dann tatsächlich einig geworden und das Auto wurde bestellt. Danach Sachen packen und ab nach Japanurlaub, das Bild zeigt ein Haus auf der Insel Miyajima nahe Hiroshima. Der Urlaub war klasse, da hab ich auch vergleichsweise viel gemalt. Der Urlaub war grandios und hat sehr gut getan.

Dann im Mai hab ich sogar ein großes Bild gemalt, das ich schon lange an der Wand haben wollte: 20 x 50 cm Panorama mit KITT, der durch die Wüste fährt und hinter ihm liegt eine Forschungsstation. Area 51 oder so. Oder chemische Industrie, irgendwas. KITT ist ein Held meiner Kindheit. Hätte es damals Poster ohne Michael gegeben, sie hätten an meiner Wand gehangen.
Und bei meinem ETF Plan habe ich das erste große Anlagepaket manuell platziert. Wichtig ist überhaupt anzufangen. Gesundheit ging wieder bergab.

Im Juni habe ich ein altes Acrylbild raus gekramt, das fertig gemalt werden wollte: Sonnentau, vor allem um alte Lidl Tuben zu verbrauchen. Außerdem musste ich hier nicht denken. Mir ging es zunehmend schlechter und es wollte nicht aufhören. Ich war in dem Monat sogar kurz im Krankenhaus.

Im July machte ich einen (grillfreien) Ausflug zum Grillplatz in meiner Genesungszeit nach dem Krankenhaus und malte unter anderem dieses abstrakte Chernobyl Bild. Dann dümpelte der Monat so vor sich hin, bis plötzlich mein Auto kam. Und dann konnte ich nicht mehr schlafen, bis ich es endlich hatte. Und dann konnte ich nicht mehr schlafen, da ich es in die Tiefgarage geparkt hatte (das hat 10 Minuten gedauert, so derbe unübersichtlich die Kiste!) und am nächsten Morgen einen Termin im Krankenhaus hatte und pünktlich sein musste, ausparken schnell, effektiv und zerstörungsfrei. Diesmal zum Glück nicht weil ich krank war, sondern weil wir von der Arbeit aus Forschung an Bodenputzmaschinen dort gemacht hatten.

Der August zeigt das neue Auto vor der Haustür, den Ärger mit der Tiefgarage habe ich mir kein zweites Mal angetan. Wenn man perfekt einparkt, was mir gelang, hat man 30 cm rechts und links platz zu den Pfeilern - ohne Spiegel eingerechnet, da nochmal weniger. Ich bin Chemiker, kein Parkartist. Das Auto ist sehr breit, 2,07 m mit Spiegel, also in den Baustellen immer LKW-Spur. Der Monat August hatte dann wieder mehr Zeichnungen. Animagic stand an, ich war auf einem Zeichnertreffen und es ging mental auch wieder Berg auf.

Im September hatte ich einen Tausch - Pferd gegen Schüssel. Da habe ich seit Langem mal wieder etwas ohne Outlines gemacht, auch schön. Und ich habe mit dem neuen Auto eine Odenwaldtour mit Zeichnen gemacht. Jahrelang vor dem Odenwald gewohnt und eigentlich nie drinne rumgefahren. Dabei sind da so schöne Motive.

Im Oktober sehen wir ein Stück, das ich besser hätte auf ein großes Einzelblatt zeichnen sollen. Ich wusste aber vorher nicht, dass ich dann doch so viel Bock darauf habe, das möglichst gut zu machen und nun ist es im Skizzenbuch. Dann war noch Kurzurlaub in Wien, diverse Urlaubstouren mit dem Auto und DCM Finale. Außerdem habe ich sehr viel über Fotografie gelernt, was die Qualität meiner Autofotos deutlich gesteigert hat.

Im November war ich bei der Candyland STA dabei, ging allerdings in meinem eigenen Chaos unter. Im Oktober hatte ich es zudem nicht geschafft, das tolle gelbe Laub anständig zu verwenden für Fotos, das durfte ich dann im November nachholen. Es hat zum Glück auf mich gewartet. Und allgemein ging es mental auch wieder ordentlich bergauf. Ich hatte ein paar Motivationspodcasts gehört, die gar nicht so gemeint waren. Es ging eigentlich um Nebeneinkünfte und Selbstorganisation. Ich bekam den Arsch hoch, endlich meinen Druckkochtopf reparieren zu lassen und eBay Auktionen einzustellen. Und nach langem Hind und Her wurden Ende November dann auch endlich die Winterreifen an meinem neuen Auto montiert. Ich habe mit dem Thema schon im August begonnen und auf dem langen Weg viel gelernt. Über Reifenmaße, Winterreifengütekriterien, Gutachten über "passt die Felge über die gigantische Bremse?" und allerlei anderen Kram. Bei meinem bisherigen Auto war mir das alles egal, ich hatte Stahlfelgen mit Radkappen und fuhr das ganze Jahr Winterreifen, die ich nach 10 min googlen ausgewählt hatte. Witzigerweise habe ich trotz 4 Wochen Reifengummi vergleichen trotzdem wieder die gleichen wie auf dem alten Auto (nur anderes Maß).

Und der Dezember... Da habe ich eigentlich nur eine Kakao für den Adventskalender gemalt und ganz am Ende des Jahres habe ich das Win Surface von der Arbeit hervor geholt und etwas digitales gemalt. Das sehen wir hier. Der Civic ist vom eigenen Foto gepaust, wieso sollte ich stundenlang abzeichnen mit einem Zeichentool, das ich kaum beherrsche. Da konzentriere ich mich lieber auf die Ausarbeitung und das Dazulernen. Und auf den Hintergrund. Ich bin am Ende aber sehr glücklich mit dem Ergebnis.


Insgesamt habe ich zwar viel weniger gezeichnet, dafür aber viel anderes dazu gelernt, vor allem über Finanzen, Überblick, diverse Feinheiten rund herum, andere Skills rund um Gewohnheiten, Menschlichkeit, Kulturelle Aneignung, Effektivität, Zielsetzung und Prioritäten. Es lief nicht immer alles gut, ungewöhnlich viel krank dieses Jahr. Mental zwar keine Totalausfälle dabei, aber viel Herumdümpeln. Wenn ich dümpel, kann ich nicht gut zeichnen, aber gaaanz selten kommt mal eine Dümpelperle hervor wie das Chernobyl Bild.

Zeichnerische Vorsätze für 2020 habe ich nicht, nur dass ich Zeichnen allgemein weiterhin beibehalten möchte. In welcher Form auch immer.

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